Bearbeitungsgebiet Neckar

Das Bearbeitungsgebiet Neckar liegt anteilig in den Ländern Bayern, Baden-Württemberg und Hessen. Das Flussgebiet liegt angrenzend zum Bearbeitungsgebiet Oberrhein zwischen dem Schwarzwald und dem Strom-/Heuchelberg im Westen und der Schwäbischen Alb und den schwäbisch/fränkischen Waldbergen im Süden und Osten. Im Norden grenzt das Bearbeitungsgebiet an den Kraichgau und den hochflächenartigen Teil des Bauland/Sandstein-Odenwalds.

Das Einzugsgebiet hat eine Fläche von ca. 13.900 km², davon entfallen 13.600 km² auf Baden-Württemberg, 300 km² auf Hessen und ein sehr kleiner Teil auf Bayern (15 km²).

Einzugsgebiet und Hydrologie

Der Neckar ist auf einer Länge von 208 km eine Bundeswasserstraße, die sich mit einem Höhenunterschied von 161 m von Plochingen bis zur Mündung in den Rhein bei Mannheim erstreckt. Dieser Abschnitt des Neckars wird aufgrund seines Ausbaus mit 27 Staustufen als erheblich veränderter Gewässerabschnitt ausgewiesen. Das Einzugsgebiet des Neckars ist geprägt durch feinmaterialreiche, karbonatische Mittelgebirgsbäche, im Albvorland und der Neckar-Gäuplatte dominieren die karbonatischen Mittelgebirgsbäche und im Bereich des Schwarzwaldes und im Odenwald herrschen feinmaterialreiche, silikatische Mittelgebirgsbäche vor.

Landnutzung, Schutzgebiete und kulturelles Erbe

Ein Großteil der Fläche des Bearbeitungsgebietes Neckar, ca. 13.600 km², liegt in Baden-Württemberg und nimmt hier knapp 40 % der Landesfläche ein. Im Bearbeitungsgebiet Neckar leben ca. 5,6 Mio. Einwohner. Dies entspricht in etwa 13 % der Einwohner in der Flussgebietseinheit Rhein. Das Bearbeitungsgebiet ist mit der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart (ca. 633.000 Einwohner) und den weiteren Ballungszentren Heidelberg (ca. 161.000 Einwohner), Heilbronn (ca. 125.000 Einwohner), Mannheim (ca. 308.000 Einwohner), Pforzheim (ca. 124.000 Einwohner) und Tübingen/Reutlingen (ca. 89.000/116.000 Einwohner) im Mittel- und Oberlauf dicht besiedelt. Die Gebiete im Oberlauf zwischen den Höhenzügen des Schwarzwalds und der Schwäbischen Alb sowie das Gebiet Hessischer Neckar sind sehr waldreich und relativ dünn besiedelt. Insgesamt entfallen ca. 38 % der Bearbeitungsgebietsfläche auf Waldflächen und ca. 50 % auf landwirtschaftlich genutzte Flächen. Die Einwohnerdichte im Bearbeitungsgebiet variiert. Durchschnittlich beträgt die Dichte 400 Einwohner/km², in ländlich geprägten Gebieten (Süden, Osten) ca. 160–230 Einwohner/km²; im mittleren Neckarraum bis zu 910 Einwohner/km².

Das Biosphärengebiet Schwäbische Alb liegt vollständig im Bearbeitungsgebiet. Zu den Naturparken, die teilweise oder vollständig im Bearbeitungsgebiet liegen, zählen die Naturparke Bergstraße-Odenwald, Neckartal-Odenwald, Stromberg-Heuchelberg, Schwäbisch-Fränkischer Wald, Schwarzwald Mitte/Nord, Schönbuch, Obere Donau, Südschwarzwald und Frankenhöhe.

Von den als wichtig und erhaltenswert anerkannten und von der UNESCO aufgenommenen Welterbestätten befinden sich  das architektonische Werk von Le Corbusier (Stuttgart) im Bearbeitungsgebiet.

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